Was ist ein Affiliate-Programm und wie können es Advertiser nutzen?

Bevor Du Affiliate-Marketing einsetzen kannst, um Dein Publikum und Deinen Umsatz zu steigern, musst Du zunächst mal verstehen, wie Affiliate-Programme funktionieren. Weißt Du erst, worum genau es sich dabei handelt, wie sie von Advertisern eingesetzt werden können und wie Advertiser Publisher bzw. Influencer entlohnen, hast Du den ersten Schritt in Richtung erfolgreiches Partnerprogramm bereits getan.

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Ryan Council
Ryan Council
Product Marketing Manager
Read time: 8 mins

Affiliate- oder Partnerprogramme benötigen zwei Akteure: Publishers (Affiliates oder Partner) und Advertiser (Brands bzw. Unternehmen), die die Publisher dafür vergüten, ihre Produkte oder Services zu bewerben. Traditionelles Affiliate-Marketing war recht unflexibel. Es bestand aus Online-Publishern, die Links oder Bannerwerbung posteten, um Traffic zu generieren. Einer verdiente so viel wie der andere und sie alle bewarben oft Produkte, ohne diese vorher genau zu überprüfen.

Durch strategische Partnerschaften bieten Partnerprogramme heute eine weite Bandbreite an Online- und Offline-Partnern, während sie von Advertisern Performance-basiert vergütet werden. Diese Art von Partnerschaften (Content Creator, B2B Partner, div. Veröffentlichungen, E-Commerce-Seiten, Online-Shops, etc.) setzen auf strategische Beziehungen, in denen beide Seiten daran arbeiten, ihre Gewinne zu steigern, ein größeres Publikum anzusprechen und Herausforderungen zu meistern. 

Denkst Du darüber nach, Dein eigenes Partnerprogramm zu starten, beschäftige Dich mit den möglichen Provisionsmodellen für Deine künftigen Affiliates und mach Dich mit allen Einzelheiten vertraut, die es bedarf, um Dein Affiliate Programm zum Erfolg zu führen.

Warum sich Affiliate-Marketing-Programme für Dein Unternehmen lohnen

Affiliate-Programme ermöglichen es Advertisern, Kooperationspartner zu rekrutieren. Diese Partner bzw. Affiliates erhalten Informationen und Materialien, die ihnen zum Erfolg verhelfen, während sie von den Advertisern dafür vergütet werden, dass sie Leads in jeglicher Phase des Sales-Funnels generieren. Diese Möglichkeit, Beziehungen über den gesamten Partner Lifecycle hinweg zu rationalisieren, macht Affiliate-Programme nicht nur populärer (80 % aller Unternehmen haben Affiliate-Programme), sondern auch effektiver (Affiliate-Marketing generiert 16 % der weltweiten E-Commerce-Verkäufe) als andere Kanäle.

Commerce-Content hat sich als beliebte Wahl für Affiliate-Promotions bewährt – ein Partner (Content Creator) veröffentlicht hierbei beispielsweise einen Artikel mit einem Review Deines Produktes und erhält eine Provision für jeden Lead, den dieser Artikel für Dich generiert. Advertiser können Affiliate-Marketing aber auch nutzen, um neue Zielgruppen zu erschließen und ihren Umsatz auf vielfältige Art und Weise zu steigern:

  • Influencer marketing: Influencer und Advertiser bewerben Deine Produkte, indem sie sie ihren Social-Media-Followern präsentieren.
  • Strategische Brand-to-Brand-Partnerschaften (B2B Affiliate Marketing): Hierbei baust Du eine gemeinsame Werbestrategie mit einem Deiner Marke ähnlichen oder diese ergänzenden Unternehmen auf, um Euer beider Verkäufe und Verbraucher-Engagement zu steigern und vom gegenseitigen Input bzw. euren Synergien zu profitieren (etwa könnte eine Buchhaltungsfirma ihren Klienten eine bestimmte Buchhaltungssoftware empfehlen).
  • Native-Software-Einbindungen: Eine Einbindung, die relevante Daten mit Partnern (oder umgekehrt) teilt, um eine personalisiertere User-Experience zu ermöglichen. Beispielsweise arbeitet Canva mit HubSpot zusammen, um es Usern zu ermöglichen, E-Mail-Vorlagen und anderen visuellen Content direkt auf der HubSpot-Plattform zu erstellen.
  • Commerce-Content-Partnerschaften: Hierbei gehen Advertiser und Publisher Partnerschaften ein, um einzigartige Shopping-Experiences mit digitalem Content zu schaffen.

Wie funktionieren Affiliate-Programme für Advertiser?

Der Partner-Lifecycle ist der Kern jedes erfolgreichen Affiliate Partnerprogramms. Um zu verstehen, wie ein Affiliate-Programm funktioniert, musst Du also zunächst verstehen, wie Partner rekrutiert, unterstützt, getrackt und vergütet werden. Der Partner-Lifecycle umfasst sechs Phasen:

  1. Discover and Recruit: Finden & Rekrutieren. Während der ersten Phase im Wachstum eines Partnerprogramms müssen Advertiser neue Kooperationspartner finden und rekrutieren.
  2. Contract and Pay: Vertrag & Vergütung. Treten Affiliates einem Partnerprogramm bei, verhandeln sie die Konditionen ihrer Partnerschaft, unterschreiben einen Vertrag mit dem Advertiser und übermitteln ihre Zahlungsinformationen, um ihre Provisionen erhalten zu können.
  3. Track: Advertiser stellen ihren Partnern einzigartige Tracking-Informationen zur Verfügung und verfolgen ihre Aktivität, wie im Partnervertrag vereinbart. 
  4. Engage: Advertiser müssen auch in regelmäßigem Kontakt mit ihren Partnern stehen und sie dazu motivieren, ihre Partneraktivität zu steigern bzw. konstant zu verbessern. 
  5. Protect and Monitor: Schutz & Kontrolle. Advertiser betreiben aktives Affiliate Monitoring, also behalten ihre Programmaktivität gut im Auge, um sie vor möglichem Betrug, doppelten Kosten und unerwünschter Aktivität zu schützen. 
  6. Optimize: Optimierung. Die einzelnen Prozesse des Affiliate-Partnerprogramms werden fortlaufend optimiert, um ihre Performance zu steigern. Advertiser verlassen sich auf Automatisierungs-Tools, um so wenig wie möglich von Hand erledigen zu müssen und um sich stattdessen auf das Wachstum des Programms konzentrieren zu können. 

Partnermanagement-Plattformen wie impact.com machen es Advertisern leicht, das riesige Potenzial, das Affiliate Marketing birgt, anzuzapfen – und zwar durch:

  1. Einheitliches Management: Überwache und kontrolliere Dein gesamtes Affiliate-Programm über ein einziges, zentralisiertes Dashboard.
  2. Effizienz: Sorge für das schnelle Wachstum Deines Partnerprogramms, indem du die Partnerfindung, Deinen Outreach, Nurture-Kampagnen, Engagement, Zahlungen und mehr automatisierst.
  3. Analysen: Nutze Daten, um jene Partner, Taktiken und Kampagnen zu identifizieren, die Dir die besten Ergebnisse liefern, sodass du Deine Top-Performer entsprechend entlohnen und Deine Maßnahmen verbessern kannst.

Wie entlohnen Advertiser ihre Publisher?  

Der Affiliate-Partner und der Partnerprogramm-Manager verhandeln die Vertragsbedingungen, die den Affiliate-Zahlungen zugrunde liegen. Diese Bedingungen legen fest, wann Publisher entlohnt werden, welche Conversion-Events Provisionen auslösen und wie hoch diese ausfallen. 

Affiliate-Programme nutzen in der Regel Performance-basierten Strukturen, die die folgenden Events beinhalten:

  • Cost per Click (CPC): Der Publisher wird nach den erzielten Klicks vergütet, die er basierend auf den generierten Leads oder Verkäufen, an den Advertiser vermittelt. CPC geht mit hohem Risiko einher, weshalb Advertiser diesen Entlohnungsmodus nicht oft benutzen. CPC kann zu hohen Kosten für Klicks mit geringer Qualität oder sogar Betrugsabsicht führen.
  • Cost per Lead (CPL): Der Publisher wird für jeden konvertierenden Lead bezahlt. Conversion-Events umfassen etwa Vorbestellungen, Newsletter-Anmeldungen, die Übermittlung eines ausgefüllten Online-Formulars und Ähnliches. Bei CPL verteilt sich das Risiko, da Partner für eine entsprechende Qualität des von ihnen generierten Traffics sorgen müssen.
  • Cost per Action (CPA): Der Publisher wird für jeden generierten Verkauf entlohnt. Hierbei trägt der Affiliate-Partner das gesamte Risiko, da der Advertiser nur dann zahlt, wenn der Verkauf auch Umsatz generiert. Das CPA-Provisionsmodell motiviert Partner dazu, viel Mühe in die Bewerbung des Advertiser-Links zu stecken. Partner können indessen stark davon profitieren, wenn beliebter Evergreen-Content über Monate – oder sogar Jahre – hinweg Provisionen generiert.
  • Cost per Install (CPI): CPI-Publisher erhalten Provisionen nach jeder App-Installation. Betrügerische Downloads können jedoch erfolgen, wenn CPI die einzige Metrik ist, die zur Berechnung der Provision herangezogen wird.
  • Cost per Install Plus: Aufgrund des Vorherrschens von betrügerischen Downloads und Betrug bei der Zuordnung von Downloads, setzen viele Advertiser stattdessen auf ‚verifizierte Installationen‘. Oder anders ausgedrückt: Sie warten mit den Provisionszahlungen so lange, bis ein User die App nicht nur installiert, sondern auch ein ‚erfolgreiches Event‘ ausgelöst hat, beispielsweise die Eröffnung eines neuen Nutzerkontos oder einen In-App-Kauf.

Was sind die Grundlagen eines Affiliate-Marketing-Programms? 

Das Management des Partner Lifecycles bestimmt die Effektivität des Partnerprogramms eines Advertisers. Um Dein Affiliate Marketing Programm zu optimieren, entwickle eine Strategie, die Punkte hervorhebt wie die Affiliate Partnerschaften, die du eingehen möchtest, wie du diese Partnerschaften pflegen und wie du die Effektivität Deines Affiliate Programms messen wirst. Beachte dabei die folgenden Faktoren, um den Erfolg Deines Partnerprogramms sicherzustellen: 

Rekrutiere qualitative hochwertige Affiliates

Qualitativ hochwertige Partnerschaften sind essentiell für jedes erfolgreiche Partnerprogramm. Die besten Affiliate-Partner sind Personen oder Unternehmen, die:

  • die Aufmerksamkeit deiner Zielgrupp haben (oder gewinnen können)
  • Autorität in deiner Nische besitzen
  • Deine Brand positiv beeinflussen

Awareness und Autorität ermöglichen es Publishern, Deine Zielgruppe zu erreichen und zu beeinflussen. Vermeide Partnerschaften, die den Ruf Deiner Marke schädigen, Gegenwind in einem Deiner Marktsegmente erzeugen oder für schlechte PR sorgen könnten (so wie diese fünf fehlgeschlagenen Partnerschaften).

Entwickle klare, maßgeschneiderte Publisher- bzw. Influencer-Verträge

Publisher-Verträge legen die Bedingungen fest, die bestimmen, wie Deine Partner an Deinem Affiliate-Programm teilnehmen. Diese Verträge müssen:

1) für jeden Partner maßgeschneidert werden: Publisher werden auf unterschiedliche Art und Weise an Deinem Programm teilnehmen bzw. in unterschiedlichem Ausmaß darin involviert sein. Einige Partner werden mehr tun als andere – die Erstellung von Commerce-Content bedeutet beispielsweise mehr Aufwand als das simple Posten eines Rabattcodes. Andererseits bringen Dir einige Affiliate-Partner auch mehr Wert als andere, etwa durch ein größeres, aktiveres Publikum. Schneide die gebotenen Anreize für jeden Partner deshalb genau auf ihn zu, um deine Top-Performer motiviert und zufrieden zu halten.

2) klar formuliert sein: Stelle sicher, dass Deine Verträge keine Fragen offen lassen. Kommuniziere klar, wie Deine Partner an Deinem Affiliate Programm teilnehmen, welche Conversion-Events mit Provision vergütet werden und wie Du diese auszahlen wirst. Umso komplexer eine Affiliate-Partnerschaft ist, umso klarer muss auch der Vertrag sein. Großunternehmen brauchen beispielsweise oft Monate, bis die ersten Leads konvertieren. Wenn deren Partner für Conversions bezahlt werden, müssen die Affiliate-Verträge Informationen wie die folgenden klar kommunizieren:

  • Was als Lead zählt
  • Das Zeitfenster, in dem Provisionen ausgelöst werden (oder: Wie lange nach der Vermittlung eines Leads der Affiliate-Partner für eine nachfolgende Conversion Provisionen erhält)
  • Wann der Partner nach einer Conversion bezahlt wird

Stelle ein effektives Onboarding und das laufende Engagement Deiner Publisher sicher

Wenn Publisher Erfolge verzeichnen, wächst Dein Unternehmen. Um diesen gegenseitigen Erfolg zu schüren, muss Dein Partnerprogramm die folgenden Dinge umfassen:

  • Partner-Onboarding: Erstelle einen Onboarding-Prozess, der Deine Partner mit allen Informationen und Werkzeugen versorgt, die sie benötigen, um effektiv Leads für Dich zu generieren. Automatisiere den Onboarding-Prozess, um Deine Partner zu befähigen, ohne viel Zeit investieren zu müssen. 
  • Publisher-Engagement: So effektiv Dein Onboarding-Prozess auch ist, stelle sicher, dass du Deine Partner zusätzlich mit der nötigen ‚Munition‘ und Motivation ausstattest, um erfolgreich zu sein. Kommuniziere proaktiv mit Deinen Affiliate-Partnern über impact.coms Partnermanagement-Plattform. Des Weiteren solltest du Deine Partner mit zusätzlichen Anreizen, Informationen und hilfreichen Taktiken versorgen.

Sorge für robustes Partnermanagement

Bring Deine Marketing-Strategie mit einem effizienten und gut organisierten Partnerprogramm auf das nächste Level. Starte ein Affiliate Programm und ernte seine Vorteile. Erfasse und tracke jeden Klick mit höchster Effizienz, verbessere Deine Performance anhand von Insights aus Partner-Reports, onboarde neue Publisher und setze effiziente Provisions- und Zahlungssystem auf.

Erfahre hier noch mehr über Affiliate-Marketing oder kontaktiere einen unserer Wachstumstechnologie-Experten unter grow@impact.com, um herauszufinden, wie Dir impact.coms Partnermanagement-Plattform dabei helfen kann, Dein Unternehmen zu skalieren.

Übersetzt von Sabine Kira Berger

Möchtest Du noch mehr über Affiliate Marketing lernen? Dann wirf einen Blick in diese praktischen impact.com-Ressourcen:

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